Spinnmilben – lieben den warmen Sommer

Schaderreger
Spomil, Vertimec Gold

Typisches Schadbild eines Spinnmilben-Befalls sind die mit feinen hellen Sprenkeln durchsetzten Blattoberflächen. Viele halten das oft für eine Mangelerscheinung oder eine Krankheit. Die Sprenkelung entsteht, weil die Spinnmilben mit ihren stachelartigen Saugorganen einzelne Pflanzenzellen anstechen und aussaugen. Ohne den Pflanzensaft sind diese Zellen nach kurzer Zeit ausgetrocknet und verfärben sich hellgrün bis cremeweiss.

Die Gemeine Spinnmilbe ist die einzige Art, die an befallenen Pflanzen feine Gespinste anlegt. Die kleinen, verräterischen Spinnfäden werden sichtbar, sobald man die Pflanzen mit einem Zerstäuber besprüht. Ein Schädling allein bleibt lediglich ein paar Wochen am Leben, ist während dieser Zeit allerdings aktiv. Ein Weibchen legt im Laufe ihres Lebens bis zu 100 Eier, die gut geschützt an Blattunterseiten gerade einmal drei Tage nach der Ablage schlüpft die nächste Generation, die bereits nach ein bis zwei Wochen wieder fortpflanzungsreif ist. Die Spinnmilben (Tetranychus urticae) sitzen vor allem auf der Blattunterseite. Besonders wohl und vermehrungsfreudig fühlen sich Spinnmilben in langanhaltend trockenen und warmen Witterungsperioden. Sobald erste Nester beobachtet werden, ist der ideale Zeitpunkt für die Bekämpfung gekommen. Blattunterseite und -Oberseite gründlich benetzen.
 
Zur Verhütung von Resistenzen sollte Spomil® oder andere Akarizide derselben Wirkungsfamilie nur einmal pro Saison eingesetzt werden.
Idealer Abwechslungspartner bei Zierpflanzen ist zum Beispiel Vertimec® Gold.

Anwendung
Vertimec Gold:
0,025 % (25 ml/100 l Wasser) in 20 l/100 m² Spritzbrühe oder
Spomil®: 0,1 % (100 ml/100 l Wasser).

 

Produkteblatt Vertimec Gold und Spomil