Rhododendronzikade bekämpfen – Knospensterben verhindern

Schaderreger

Im Garten wundern sich viele, warum Rhododendron plötzlich schwarze, abgestorbene Blütenknospen tragen. Die Ursache dieses Problems ist nicht etwa ein Frostschaden, sondern eine Pilzkrankheit, die von der Rhododendronzikade übertragen wird.
Bei der Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi) handelt es sich ursprünglich um keinen heimischen Schädling. Die Zikadenart stammt aus Nordamerika und wurde um 1930 zunächst nach Grossbritannien und anschliessend nach Mitteleuropa eingeschleppt.

Wichtigste Massnahme zur Vermeidung des Knospensterbens ist die Bekämpfung dieser Rhododendronzikade (Graphocephala fennahi). Die blassgelben, sehr beweglichen Larven erscheinen ab Mai und saugen an den Blattunterseiten. Die erwachsenen Zikaden treten dann ab Juli auf, sind etwa 1 cm gross und schlank. Die grünen Tiere sind auffällig orange-rot gestreift und fliegen bei Störung leicht auf.

Die Zikaden selbst verursachen zwar keinen direkten Schaden, jedoch werden bei der im Herbst stattfindenden Eiablage unter die Knospenschuppen von Rhododendren kleine Verletzungen verursacht, in die der Schadpilz des Knospensterbens leicht eindringen kann. Infizierte Knospen entwickeln sich nicht weiter und sterben im nachfolgenden Frühjahr ab. Bei ungünstigen Wachstumsbedingungen und vorhandenen Verletzungen kann eine Infektion der Knospen aber auch ohne Mitwirkung dieser Zikaden stattfinden.

 

Bei starkem Auftreten von Rhododendronzikaden ist eine Bekämpfung dieser eventuellen „Überträger“ deshalb sinnvoll. Eingesetzt werden kann man beispielsweise das biologische Neem Maag.

Die Kraft der Natur ist mit Neem Maag auf die Welt gekommen. Es ist ein Akarizid/Insektizid und enthält den Wirkstoff Azadirachtin A, der aus Neem-Baumsamen gewonnen wird. Der Niembaum gehört zur Familie der Mahagonigewächse (Meliacee).

Der Ursprung dieser Pflanze liegt in Asien. Die Pflanze findet in den Tropen und Subtropen ideale Wachstumsbedingungen und kann in der Regel eine Höhe von bis zu 20 m erreichen. Die Blütezeit in Indien ist von Januar bis April, die Früchte sind oval-/rundförmig, grünlich-gelb bis gelb und zwischen 1,5–3 cm gross. Die Kerne der Früchte werden gepresst und daraus ein Öl gewonnen, in welchem der Hauptwirkstoff Azadirachtin enthalten ist.

Früchte des Niembaums

Die translaminar-systemische Aktivität vom Produkt ermöglicht, dass dieses nach wenigen Stunden regenfest ist. Der Wirkstoff unterbindet die Vermehrung und Häutung verschiedenster Schädlinge von der Blattlaus bis zur Spinnmilbe. Gemäss IRAC (Insecticide Resistence Action Commitee), ist Azadirachtin als „ungewisse/unbekannte“ Wirkungsweise eingestuft. Insektizide mit dieser Eigenschaft sind geschätzt, weil die in einem Spritzprogramm mit Resistenzmanagement integriert werden können.

 

Anwendung
0,3 % gegen Zwergzikaden. Bei der Behandlung ist darauf zu achten, dass vor allem die Blattunterseiten gut benetzt werden, da sich die Tiere hier bevorzugt aufhalten.

 

Zum Produkteblatt Neem Maag