Die idealen Applikations- und Behandlungstechniken
Die Wahl der richtigen Applikationstechnik ist entscheidend, damit die Pflanzenschutzmittelbehandlungen zum entsprechenden Erfolg führen. Optimale Rahmenbedingungen, die genaue Aufwandmenge und die richtigen Zusätze spielen eine wichtige Rolle.
Optimale Rahmenbedingungen für Spritzapplikationen
Aufwandmengen im Zierpflanzenbereich
Zusätze zu Pflanzenschutzmitteln
Tankmischungen
Behandlungszeitpunkt und Wiederholungen
Damit die Behandlung mit einem Pflanzenschutzmittel zum Erfolg führt, spielen nicht nur Produktwahl, Dosierung und Spritztechnik eine Rolle. Auch die Bedingungen während der Behandlung müssen berücksichtigt werden.
• Die Pflanzenzellen sollten bei Behandlungen mit Feuchtigkeit gesättigt sein, da Spritzbrühen den Zellen osmotisch Wasser entziehen können. Niemals gestresste Pflanzenbestände behandeln.
• Wind beachten, keine Applikation bei über 5 m/s (18 km/h). Die Gefahr von Abdrift ist zu gross.
• Schädlinge dann behandeln, wenn diese aktiv sind (Thrips).
• Wirkungsweise des ausgewählten Produktes berücksichtigen (systemisch, kontaktaktiv, präventiv, kurativ, belagsbildend).
• Kein Tau, bei zu nassen Pflanzen läuft die Brühe ab.
• Nach der Behandlung sollte einige Stunden kein Regen fallen und nicht gewässert werden, damit die Spritzbrühe antrocknen, bzw. eindringen kann.
• Spritzbrühen dringen nach längeren Schlechtwetterperioden, bei hoher Luftfeuchtigkeit und im Winterhalbjahr besser ins Blatt ein, da die Cuticula dann dünner, weicher und durchlässiger ist. Die Wirkung einer Behandlung ist daher meist besser, das Risiko von Schäden aber höher.
• Die relative Luftfeuchtigkeit beachten: ein 140-μm-Tropfen verkleinert sich bei 25°C und 45 % LF nach 2 m Luftweg auf 80 μm. Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 80 %.
• Bei allzu heissen, trockenen oder aber auch zu kalten Bedingungen sind Minderwirkungen oder sogar Schäden an den Kulturpflanzen möglich.